Naschen

Naschen
1. Das Naschen nimpt Geld vnd Gut hin.Petri, II, 68; Henisch, 1469, 64.
2. Man soll naschen nach seiner Taschen.
Seine Ausgaben nach der Einnahme richten, sich nach der Decke strecken, die Schritte nicht länger machen als die Beine reichen.
Frz.: Selon ta bourse gouverne ta bouche. (Kritzinger 642b.)
It.: Bisogna fare i passi seconde le gambe.
3. Mit genaschet, mit gehaschet; mit gegessen, mit im Stock gesessen; mit gefangen, mit gehangen.Herberger, Hertzpostille, 70a.
4. Naschen macht leere Taschen.Eyering, I, 148; III, 602; Petri, II, 8; Schottel, 1113b; Chaos, 680; Eiselein, 490: Sailer, 71; Simrock, 7418; Gaal, 1733; Braun, I, 2964; Körte, 4487; Masson, 221.
5. Naschen treibt das Geld aus den Taschen.Parömiakon, 927.
6. Naschen währt einen Finger lang.
7. Naschen wil haben volle Taschen.Petri, II, 491.
8. Wenn's was zu naschen gibt, sind alle flugs beim Schmause.
9. Wer nascht, der stiehlt auch.

Deutsches Sprichwörter-Lexikon . 2015.

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  • Naschen — Náschen, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert. 1) Zum Vergnügen, aus Lüsternheit von etwas essen, zur Lust in kleinen Bissen essen, im Gegensatze des Essens zur Nahrung oder aus Hunger. Von etwas naschen. Ich esse nicht, ich… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • naschen — Vsw std. (11. Jh.), mhd. naschen, ahd. nascōn Stammwort. Daneben ndd. gnaschen, nschw. snaska. Das Wort bedeutet eigentlich knabbern und gehört zu nagen. Präfigierung: vernaschen; Adjektiv: naschhaft. deutsch s. nagen …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • naschen — »Süßigkeiten genießerisch verzehren«: Das dt. und nord. Verb (mhd. naschen, ahd. naskōn, dän. naske, schwed. mdal. naska) ist lautnachahmenden Ursprungs und bedeutete ursprünglich etwa »knabbern, schmatzen«. Gleichfalls lautnachahmend sind die… …   Das Herkunftswörterbuch

  • naschen — V. (Aufbaustufe) etw. Leckeres (meist Süßigkeiten) nicht aus Hunger, sondern zum Genuss verzehren Synonym: schlecken Beispiel: Mein Kind nascht zu viel Süßes …   Extremes Deutsch

  • naschen — knabbern; etwas Süßes essen; schnabulieren (umgangssprachlich) * * * na|schen [ naʃn̩]: 1. <tr.; hat (etwas besonders gut Schmeckendes, z. B. Süßigkeiten o. Ä.) [Stück für Stück] genießerisch verzehren: Schokolade naschen; <auch itr.>… …   Universal-Lexikon

  • naschen — nạ·schen; naschte, hat genascht; [Vt/i] 1 (etwas) naschen von etwas, das man sehr gern mag (besonders Süßigkeiten), ein bisschen essen <Schokolade, Kekse, Bonbons naschen>: Ich nasche unheimlich gern; [Vi] 2 (von etwas) naschen (meist… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • naschen — 1. schlecken, Süßigkeiten essen; (ugs.): leckern; (nordd.): schlickern; (landsch.): schnökern; (landsch., bes. westmd.): schnäken. 2. kosten, probieren, versuchen. * * * naschen:schlecken·leckern(landsch) naschen 1.schlecken;landsch.:leckern… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • naschen... — zuviel naschen разг.. есть слишком много сладкого → zu viel naschen …   Deutsche Rechtschreibung Änderungen

  • naschen... — zuviel naschen разг.. есть слишком много сладкого → zu viel naschen …   Wörterbuch Veränderungen in der deutschen Rechtschreibung

  • Näschen — 1. Erst Näschen haben, dann Prieschen nehmen. – Simrock, 7423. *2. Dat Näske piert die ok nich vom Schemper. (Ostpreuss.) Der Bauer zum Lebemann …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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